Mehrmals im Monat treffen sich zehn "Scheffemer Borsche", um eine Tradition zu pflegen. Sie wollen dafür sorgen, dass es auch dieses Jahr wieder Kerbborsche gibt. "In Schaafheim gibt es seit vielen Jahren Kerbborsche und so ein Jahr wie 2007, als sich niemand dafür fand,soll es nicht mehr geben. Deshalb bemühen wir uns, denn unser Ziel ist die Kerb!", so formuliert der 1. Vorsitzende Florian Koch die Motivation, die die Gruppe immer wieder antreibt, auch Rückschläge zu verkraften. Dabei hilft ihnen auch in zukünftiger Kerbvadder, Patrick Sudra: "Ich selbst war '98 Kerbborsch und will den Jungs natürlich mit meiner Erfahrung von damals helfen und ihnen die nötigen Tipps für ihre Pläne geben."
Doch nicht nur die Kerb zählt für Benjamin Gottstein, denn er erklärt ein anderes Projekt, welches nur durch Zusammenarbeit durchgeführt werden kann: "Um uns bekannter zu machen und den Schaafheimern etwas zu bieten, haben wir am 09. Mai ein Seifenkistenrennen geplant. Natürlich hoffen wir auf ein großes Interesse und viele Zuschauer", fasst er seine Wünsche zusammen. Auf die Frage, woher man Informationen über die Teilnahme oder den Zeitplan erhält, erläutert der 2. Vorsitzende Tobias Beck: "Alles Wichtige ist im "Schaafheimer" zu finden oder auch per Email unter ScheffemerBorsche09(hier-steht-ein-ätt)web(punkt)de. Natürlich helfen wir bei allen Fragen über das Rennen. Anmelden kann man sich so ebenfalls." "Wir wünschen uns, dass sich viele ehemaligen Kerbborschejahrgänge und vielleicht auch einige Vereine mit einer Mannschaft beteiligen", hofft Stefan Mauritz. Über die Rahmenbedingungen klärt Costa Weicand auf: "Für das leibliche Wohl wird bei dieser Veranstaltung natürlich bestens gesorgt sein." Aber es gibt auch viele Schwierigkeiten, besonders finanzieller Art, die zu überwunden werden müssen. Jannik Bohland beschreibt die Lösungsvorschläge so: "Wie versuchen Sponsoren zu gewinnen, die uns finanziell unterstützen. Dafür wird deren Logo zum Beispiel auf unseren Handzetteln und Plakaten zu sehen sein. Aber wir sind noch auf der Suche nach Geldgebern, denn es ist schwer für zehn Leute, eine solche Veranstaltung allein durchzuführen." Dabei sind die Burschen natürlich auf die Hilfe der ansässigen Firmen und auch der Vereine angewiesen, da sie hoffen, dass diese zum Beispiel mit einem Team am Rennen teilnehmen und Besucher anlocken.
Doch nicht nur mit dieser Aktion versucht man, die finanzielle Lage zu verbessern. Niklas Roth weiß über ein anderes Projekt der Gruppe zu berichten: "Man kann uns auch mieten und wir erledigen dann Aufgaben gegen eine kleine Spende." "Wir waschen Ihr Auto oder mähen Ihren Rasen und schneiden die Hecken", ergänzt Marcel Schick ein Beispiel für eine dieser Tätigkeiten. Auf die Frage, ob es denn anstrengend sei, noch nebenher solche Aufgaben zu erledigen, muss Gabriel Saar lachen: "Natürlich haben wir vieles andere noch zu tun, aber es macht immer Spaß, mit den anderen etwas zusammen zu machen."
Zum Schluss hat Sascha Sandbeck noch einen Wunsch aller bekannt zu geben: "Wir hoffen, dass uns möglichst viele Leute unterstützen, denn Kerbborsche zu sein bedeutet mehr, als nur an drei Kerbtagen anwesend zu sein. Es ist ein ganzes Jahr, in dem man zusammen wächst und vieles unternimmt."